Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Kaltgang im Maschinensaal des ITZ

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Pressemitteilungen und Veranstaltungen

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Feierliche Übergabe des neuen Hochleistungsrechners der Martin-Luther-Universität

Am 5.7.2007 findet die feierliche Übergabe des neuen Hochleistungsrechners der Martin-Luther-Universität an die Nutzerinnen und Nutzer durch das Universitätsrechenzentrum statt.

Anlässlich dieses Ereignisses findet eine Veranstaltung statt, die sich sowohl den hochschulpolitischen und technologischen Aspekten sowie der Bedeutung für die wissenschaftliche Arbeit an der Universität widmet. Dazu wird als Vertreter des Landes Sachsen-Anhalt Herr Staatssekretär Dr. Valentin Gramlich vom Kultusministerium und als Vertreter des Rektorats der Universität Herr Professor Joachim Ulrich, der Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs sprechen. Darüber hinaus werden Vorträge über das in Halle installierte System sowie die technischen und technologischen Perspektiven des Hochleistungsrechnens (High Performance Computing, kurz HPC) aus der Sicht eines führenden Herstellers zu hören sein. Stellvertretend für die Nutzer des Systems werden Wissenschaftler der Universität anhand ihrer Fachgebiete allgemein verständliche Beispiele für die Anwendung von HPC im wissenschaftlichen Alltag geben. Anschließend kann das neue System im Maschinensaal des Universitätsrechenzentrums besichtigt werden.

Die Beschaffung des Rechners erfolgte über das HBFG (Hochschulbauförderungsgesetz) und wurde bereits 2005 als mehrstufiges Projekt von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) begutachtet und zur Umsetzung empfohlen. Die Finanzierung erfolgte zu 50% durch das Land Sachsen-Anhalt und zu 50% aus Bundesmitteln. Mehr als 50 Forschungspr jekte aus 16 Forschungsgruppen aus den Bereichen Biochemie, Biotechnologie, Chemie, Informatik, Ingenieurwissenschaften, Landwirtschaft, Materialwissenschaften, Mathematik, Pharmazie, Physik und Wirtschaftswissenschaften hängen direkt von den HPC-Ressourcen der Universität ab. Hiervon sind wiederum mehr als 20 DFG-Forschungsprojekte, Dissertationen, Habilitationen und eine Vielzahl von Veröffentlichungen, Diplomarbeiten und Lehrveranstaltungen betroffen. Auch für die sich im Rahmen der Exzellenzcenterinitiative etablierenden Schwerpunktforschungsbereiche an der Universität  wie Bio- und Nanotechnologie stellt das neue System ein unverzichtbares Werkzeug dar.

Bei dem neuen Rechnersystem handelt es sich um ein Cluster aus 18 Stück 16-Wege-SMP-Rechenknoten vom Typ Sun Fire X4600 der Firma Sun Microsystems auf der Basis von AMD Opteron Prozessoren, die im AMD Werk in Dresden produziert werden. Einschließlich Systemmanagement und Fileserver verfügt das System über 300 Prozessorkerne.

Mit einem Gesamthauptspeicher von 832 Gigabyte, der in verschiedenen Teilgrößen als Shared-Memory genutzt werden kann, einer Rechenleistung von mehr als einem TFLOPs (Tera-floating-point-operations-per-second, das sind 1.000.000.000.000 Gleitkommaoperationen pro Sekunde), einer Kommunikationsbandbreite zwischen den Rechenknoten von je zweimal 20 Gigabit pro Sekunde und einer Festplattenkapazität von 50 Terabyte handelt es sich um das momentan sicher leistungsfähigste Computersystem in Sachsen-Anhalt.

Dass derartige Leistungsparameter tatsächlich erforderlich sind, soll ein kleiner Vergleich veranschaulichen. Mit einem Drittel der jetzt verfügbaren Prozessorkerne ist es beispielsweise der Arbeitsgruppe Computational Physics möglich, Ergebnisse einer einzigen Rechnung anstatt auf einer modernen, leistungsfähigen Workstation in sieben Monaten bereits nach zwei Tagen zu erhalten. Mit solcherart Rechenanforderungen erwarten eine Vielzahl von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Ungeduld die Inbetriebnahme des Systems.

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